Ralf Heim gewinnt Unternehmer des Jahres 2025

Header Bild in fincite Farben von Ralf Heim
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Lejla Selimovic
27.11.2025

Ralf Heim gewinnt Unternehmer des Jahres 2025: Ein Interview über Unternehmertum, KI und die Zukunft von Wealth Management

Am 18. November hat fincite Gründer und Co-CEO Ralf Heim im Rahmen der DigiFin 2025 den Unternehmer des Jahres Award von Bitkom und Payment & Banking erhalten. Ein besonderer Moment für ihn und für das gesamte fincite Team.

Mit dem frisch verliehenen Award im Gepäck entstand ein Interview über langfristiges Unternehmertum, dem verantwortungsvollen Einsatz von KI und Erkenntnisse aus 11 Jahren Aufbau eines der führenden WealthTech Unternehmen in Europa.


Interview mit Ralf Heim, Gründer und Co-CEO von fincite

Wenn du auf die frühen Jahre von fincite zurückblickst: Gab es einen Moment, in dem klar wurde, dass das Unternehmen das Potenzial hat, Teile der Wertschöpfung im Wealth Management neu zu definieren?

Ralf: Es ist schwer, einen einzigen Moment zu benennen, denn von Anfang an war klar: Investieren in Europa ist weit von dem entfernt, was möglich ist.

Schon vor zehn Jahren war offensichtlich, dass Kunden nicht die digitale Erfahrung bekamen, die sie bis heute von Netflix und Co. gewohnt sind. Das Potenzial stand daher nie infrage.

Die eigentliche Herausforderung lag darin, in einer sehr komplexen Wertschöpfungskette einen Market Fit zu finden. Das hat Zeit gebraucht, etwa 4 bis 5 Jahre intensiver Zusammenarbeit mit Banken, tiefem Verständnis ihrer Prozesse und der Frage, wo Software wirklich Mehrwert liefern kann.

Anfang 2019 wurde vieles klarer. Wir erkannten erstmals ein wiederholbares Muster, wie sich Reporting neu denken lässt, weg vom statischen PDF hin zu einer dynamischen, datengetriebenen Lösung. Ab diesem Moment war deutlich: fincite kann eine eigene Kategorie prägen. Und darauf aufbauend fügten sich viele weitere Themen – vor allem digitale Beratungsprozesse – wie selbstverständlich zusammen.


Was bedeutet langfristiges Unternehmertum für dich, besonders nach einem Jahrzehnt zwischen Regulierung, Banken, Partnern und kontinuierlicher Produkterweiterung?

Ralf: Unternehmertum ist die "Beauty of Struggle". Jede Reise verläuft anders und WealthTech hat seine ganz eigenen Besonderheiten. Die permanente Präsenz von Regulierung, langsamen Adoptionszyklen in Banken, hohe Anforderungen an Anbieter – all das braucht Zeit.

Wir haben sehr früh entschieden, geduldig zu sein und mit viel Disziplin zu entwickeln.

Das war nicht leicht, gerade in Zeiten, in denen Wettbewerber teils nahe an 100 Millionen Euro gesammelt haben. Aber kein Venture Kapital der Welt kann regulatorische Anforderungen, Produktreife, Vertrauensaufbau und lange Sales Zyklen beschleunigen. Und viele VCs haben nicht den Atem dafür.

Deshalb haben wir auf Langfristikeit gesetzt: Produkt iterieren, Fähigkeiten und Vertrauen aufbauen. Und irgendwann wächst man in die Rolle, die der Markt braucht.

Der Zusammenschluss mit Harvest Group ist eine Fortsetzung genau dieser Philosophie. Banken wollen zunehmend weniger, dafür tiefere und strategischere Partnerschaften. Fincite in eine europäische Gruppe einzubringen war nicht nur ein Wachstumsschritt, sondern die logische Weiterentwicklung in einem Markt, der Ausdauer, Glaubwürdigkeit und Beständigkeit belohnt.


KI verändert rasant, wie Menschen investieren und wie Finanzinstitute arbeiten. Welche Verantwortung tragen Gründerinnen und Gründer in WealthTech?

Ralf: Gründerinnen und Gründer in WealthTech tragen eine doppelte Verantwortung: echten Nutzen für Kunden zu schaffen und Unternehmen aufzubauen, die das Vertrauen zukünftiger Käufer verdienen. KI zu ignorieren bedeutet, beiden Gruppen nicht gerecht zu werden.

Wir sehen bereits ganze Branchen im Wandel, etwa LegalTech oder Softwareentwicklung, wo KI Copiloten enorme Geschwindigkeit herbeiführen. Wealth Management ist anders: multimodal, stark reguliert, und jede Ausgabe bewegt reales Geld.

Dadurch steigt die Verantwortung noch einmal deutlich. Als Gründer müssen Use Cases für KI ausgewählt werden, die nicht nur beeindrucken, sondern Entscheidungen, Prozesse und Kundenerlebnisse wirklich verbessern.

Bei fincite experimentieren wir laufend – von automatisierten Analysen über Beratungsunterstützung bis hin zu Portfolio Intelligence. Die eigentliche Verantwortung geht jedoch weit über Prototypen hinaus: Entscheidend ist, dass neue Funktionen regulatorisch tragfähig, auditierbar und mit den Risikorahmen der Banken kompatibel sind. Die große Hürde liegt in der Zulassung für den produktiven Einsatz und diese verantwortungsvoll zu meistern gehört zum Job.

Gründer im WealthTech bauen nicht nur Features. Sie setzen die Leitplanken dafür, wie KI in einer der vertrauenssensibelsten Branchen der Welt Einzug hält.


Nach 11 Jahren fincite: Welche Erkenntnis über Wealth Management wird deiner Meinung nach in der Branche immer noch unterschätzt?

Ralf: Mehr vermögende Menschen verwalten ihr Geld bei Neobrokern, als Banken zugeben möchten.


Wenn eine KI-Version von dir eine Aufgabe deiner Woche übernehmen könnte, welche wäre das?

Ralf: ChatGPT-Ich übernimmt schon jetzt viel im Bereich Research. Es gibt kaum ein Meeting, auf das ich mich nicht mit einem Prompt vorbereite. Ich würde liebend gern meinen Kalender, alle organisatorischen Themen, Terminplanung, Dokumentation und Follow-ups abgeben. Aber das wird wohl noch etwas dauern.


Wenn deine Unternehmerreise den Titel einer Netflix-Serie hätte, wie würde Staffel 11 heißen?

Ralf: The Forge of a European Champion - From Local Sparks to a Continental Fire

Die erste Folge würde heißen: After 327 Committees, 41 Contact Changes and One Last Coffee with Compliance.

Hauptfigur: Ein Gründer, der eigentlich nur Software bauen und verkaufen wollte.


Fazit

Ralf macht eines deutlich: Die Entwicklung von fincite war stets geprägt von Beharrlichkeit, Neugier und der Überzeugung, dass Wealth Management morgen besser sein kann als heute. Der Unternehmer des Jahres Award ist ein Meilenstein und gleichzeitig nur ein Abschnitt einer Geschichte, die sich weiterentwickelt. Begleite uns auf unserer Reise und bleibe stets über aktuelle Einblicke und Hintergründe rund um fincite informiert.

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