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WealthTech Trends 2023

Eine Einschätzung von Ralf Heim, Co-Founder und Co-CEO Fincite

2022 war ein Jahr, von dem man sich unter normalen Umständen, erstmal hinlegen und erholen müsste: Der Krieg ist zurück in Europa, die Inflation erreichte weltweit unerwartete Höchstwerte, in zahlreichen Ländern riskieren Menschen für Freiheitsrechte ihr Leben und die Erreichung der Weltklimaziele scheint weiter weg als im Jahr zuvor. In der Wirtschaft folgen auf Unicorn-Boom und Börsenrekorde Massenentlassungen und massive Kursrückgänge. Die Skandale um FTX werfen die Frage auf, ob die Crypto-Welt in einen Winterschlaf oder gar in eine Eiszeit geht. 

In einem Satz gefasst: “Es gibt Dekaden in denen passiert wenig. Und es gibt Jahre in denen passieren Dekaden“, so ein weit verbreitetes Sprichwort.

Inzwischen haben wir jedoch drei solcher Jahre erlebt. Als Unternehmer habe ich in dieser Zeit oft gegenläufige Effekte wahrgenommen. Die Covid-19 Pandemie hat bereits geplante Projekte bei unseren Kunden verhindert, das Risikomanagement erhielt Priorität. Gleichzeitig stieg der Bedarf nach digitalen Tools in der Investmentberatung rasant an, so dass die Anzahl der Berater:innen, die unsere Software nutzen sich rasant vervielfachte. Auch die Art und Weise wie wir als Softwareunternehmen unseren Vertrieb organisieren und die Zusammenarbeit untereinander koordinieren war unter „Remote“ Bedingungen letztlich erfolgreich; auch wenn ich anfangs skeptisch war. So gelang uns der Go-To-Market in sieben Ländern – 2022 auch in den USA. Ein Learning, dass wir in unserem Unternehmen festgehalten haben: physische Nähe ist weniger wichtig als gute Produkte und Dienstleistungen.

Ausblick 2023 und darüber hinaus – Welche Veränderungen erwarten wir für die nächsten Jahre in diesem dynamischen Umfeld?  

1. Finanzberatung wird wieder wichtig.

Wenn alles (an den Märkten) hoch geht, dann performt jeder. Wenn Risiken sich manifestieren, Wechselkurse schwanken, einzelne Investmentprodukte scheitern (Stichwort: Due Dilligence), dann zeigt sich die Bedeutung der Finanzberatung. 2020 und z.T. noch 2021 waren Rekordjahre im Brokerage Bereich, mit riesigen Zuwachsraten im Neukundensegment. 2022 wurde das Börsenklima deutlich getrübt, Berater:innen haben jetzt die Chance ihren Kund:innen mit Fachwissen zur Seite zu stehen und sich somit deutlich vom Markt der Self-Execution abzuheben.

2. Alternative Investments gehen "downmarket“. 

Nicht erst seit dem Börsencrash sehen wir, dass die Nachfrage nach alternativen Anlagen massiv zunimmt. Was früher eher im Wealth-Segment angeboten wurde, erhält durch niedrigere Eintrittsbarrieren den Zugang zur sogenannten Gruppe der Affluent Kund:innen (200k € + investierbares Vermögen). Relevante Anbieter dieser Anlagevermittlung sind Moonfare, InVenture oder ArtTrade, die ihren Kund:innen Zugang zu PE, VC oder Kunst in fraktionalisierter Form anbieten. Meine Einschätzung: die Nachfrage wird auch 2023 deutlich steigen! Um eine breite Marktdurchdringung zu erreichen ist es wichtig, dass die Investor:innen die Möglichkeit haben auf einer Plattform in verschiedenen Asset Klassen zu investieren. Voraussetzung dafür ist ein einheitliches Onboarding und eine erstklassige User Experience.

3. Return of the "Zins“ in der Asset Allocation.  

2021 war es nur unter wenigen Umständen wirklich sinnvoll in festverzinsliche Anlageprodukte, Staatsanleihen oder Tagesgeld zu investieren. Doch bereits 2022 fand hier eine kleine Renaissance statt. Nach vielen Jahren der Null und negativ-Zins Politik, haben wir nun wieder feste Zinsen auf die erwähnten Anlageprodukte. Trotz anhaltender Inflation mag die Allokation, in dieser Asset Klasse für manche Investor:innen wieder sinnvoll erscheinen.  

4. Ganzheitliche Lösungen für Brokerage, Portfoliomanagement und Beratung.  

New CIOS Dashboard_2Meine Erwartung ist, dass es immer mehr Angebote geben wird, die Brokerage und Mandatsgeschäft in einer Reporting-Umgebung als ganzheitliches Service Offering verbinden. Die Nachfrage danach ist eindeutig vorhanden und wird weiter steigern, da eine Aggregation an dieser Stelle signifikante Mehrwerte bei der Nutzung ermöglicht.

 

5. Fokus auf Affluent Kund:innen.

Die Affluent-Kundengruppe (mit 200.000 € und mehr investierbarem Vermögen) wird in den Fokus von Banken, Vermögensverwaltern und Berater:innen rücken! Während diese Kund:innen ähnliche Bedarfe haben wie die vermögenderen Privatbankkund:innen (>1 Mio. €), verdienen Banken zunächst weniger mit ihnen, jedoch können sie mit einer modernen Software und digitalen Prozessen, das Potenzial in diesem Kundensegment heben.

Was uns 2023 nicht erwartet! Drei Prognosen.

1. "Krypto Business as usual".  

Nach den Ereignissen bei FTX und den Gerüchten, die sich weiterhin um andere Broker (oder sind es Depotbanken?) kursieren, wird die Bankenaufsicht Krypto-Projekte früher und strenger beobachten. Um vor allem privaten Investor:innen einen Anlegerschutz zu gewährleisten, werden die Regulierungsbehörden diesem Sektor sicherlich neue Regeln auferlegen.

2. KI für Finanzberatung als Ersatz für menschliche Beratung 

Virtuelle Assistenten im Private BankingBisher meiden Anbieter wie “Open AI” den Einsatz ihrer KI in der Finanzberatung, wahrscheinlich aus gutem Grund, nämlich der Angst vor Regulierung. Während sie in der Erziehungs- oder Beziehungsberatung äußerst wertvolle Impulse setzen, werden wir keine kundenorientierte KI für die Finanzberatung sehen, die eine menschliche Beratung vollumfänglich ersetzen wird. Dennoch könnten wir erste Versuche beobachten, die zumindest in einzelnen Bereichen etwa der Gesprächs-Protokollierung oder Proposal Generation den menschlichen Berater:in unterstützen wird.

3. Startup Madness wie in 2021.

Die Zinsen verändern das Spiel. Haben sich bisher die Unternehmensbewertungen stets übertroffen und der Kampf um Talente und Kund:innen wurde mit Millionen-Investitionen befeuert, stellt sich inzwischen eine Normalisierung ein. Selbst mit einem niedrigeren Zinsanstieg erwarte ich keine schnelle Rückkehr zu den massiven Überbewertungen und Gehaltsüberbietungen der vergangenen Jahre.

Fazit 

Veränderungen kosten Kraft, dies gilt für Menschen und Unternehmen. Aber sie bieten auch einmalige Chancen, denen wir uns nicht verschließen dürfen; schon Churchill wusste: “Never waste a good crisis”. Als Unternehmer, Vater und Investor freue ich mich auf 2023; vor allem auf die Zusammenarbeit mit meinem großartigen Team. 

Wie ist Euer Blick auf das neue Jahr? Schreibt mir gerne. Ich freue mich auf Eure Gedanken.